Vorgeschichte
	
	Ich war 16, hatte noch 
	keinen Führerschein, aber war schon fleißig am VW Scene lesen. VW vermutlich 
	deshalb, weil in meinem Elternhaus hauptsächlich VW gefahren wurde. Dazu 
	zählten im Laufe der Zeit zwei Jetta II - sogar als 16V! -, ein Polo, ein 3er Golf, ein Golf I 
	Cabrio und schließlich noch drei Passat – jeweils mit einem kräftigen 
	Sechszylinder unter der Haube.
	
	Ich hatte, seit ich die 
	VW Scene las, ein besonderes Interesse für den Golf II entwickelt. Immer 
	wieder wurden in jener Zeitung verschiedene Golf II vorgestellt, die 
	irgendwie anders aussahen als die, die man jeden Tag auf der Straße sah und 
	auch heute noch sieht. Sie hatten größere Stoßstangen, zusätzliche Spoiler, 
	getönte Scheiben, etc.
	
	Schon damals wußte ich: 
	So einen will auch ich eines Tages haben.
	
	
	Im Laufe der Zeit fand ich dann heraus, daß es sich bei diesem besonderen 
	Modell um den serienmäßig ausgezeichnet ausgestatteten Edition One handelte.
	
	Ich wurde 18 und der obligatorische Führerschein Klasse 3 - und kurze Zeit 
	später auch Klasse 1a - war ohne Probleme bestanden.
	
	Da ich zu meinem Ehrentag aber bereits eine Aprilia RX 125 Crosser (rechts 
	im Bild mit meiner Schwester) bekam und es sowieso im Begriff war Sommer zu 
	werden, hatte ein Auto für mich vorerst keine Eile.
	
	Das änderte sich, als 
	es auf den Winter zuging und es langsam immer kälter wurde. Verschiedene 
	Autohäuser wurden aufgesucht um etwas Entsprechendes zu finden. Autohäuser 
	deshalb, da es ein Auto mit ein wenig Perspektive sein sollte. Zuerst wollte 
	man mich zu einem alten Polo 2F überreden. Nachdem ich gegen diesen 
	allerdings berechtigte Kritik einwand, wurde weitergesucht. Dann fand ich 
	bei einem Autohaus in Langenhagen einen schwarzen Jetta II der mir zusagte. Er stellte 
	zwar aus meiner Sicht nicht das Optimum dar, sah aber durch Alu-Felgen, 
	einen schicken ESD und andere kleine Details ganz nett aus. Seine 69 PS 
	wären zudem auch Anfänger-tauglich gewesen. Aber der dezente Heckspoiler 
	schien so gewaltig zu mißfallen, daß dieses Fahrzeug leider nicht zur 
	Wahl stand.
	
	Mittlerweile war es 
	November geworden und ich hatte schon gar nicht mehr an ein Auto in 
	diesem Winter geglaubt, als sich mein erstes Auto ankündigte.
	
	 
	
	Der Golf II CL
	
	In einem Nachbarort stand 
	bei einem Händler ein Golf II, den ich mir mal anschauen sollte. 
	Dies tat ich, machte auch eine Probefahrt und war eigentlich nicht 
	sonderlich begeistert. Kein Vergleich zu dem schwarzen Jetta II. Nur 55 PS und keinerlei 
	besondere Ausstattung, vom Clarion Cassettenradio älteren Datums mal 
	abgesehen.
	
	
	Da die Wahl aber nur aus diesem oder erstmal weiter Motorrad fahren bestand, fiel die 
	Entscheidung im Angesicht der immer kälter werdenden Temperaturen letztendlich dann doch recht einfach...
	
	Da war also nun mein erstes Auto. Mein erster Golf II. Zwar kein Edition 
	One, aber immerhin, ein Golf II.
	
	Dafür daß er nur eine 1,3L Maschine mit 55PS (MKB NZ) und 4-Gang Getriebe 
	hatte, fuhr er - nachdem ich ihn ein wenig „eingefahren“ hatte – erstaunlich 
	gut. Zugute halten konnte man dem in Grau-metallic lackiertem 91er Golf CL, 
	daß er erst 75Tkm runter hatte. 
	
	Bis ich ihn nach knapp 5 Jahren im Oktober 2002 mit nunmehr 170Tkm verkaufte, bekam der Wagen zwischenzeitlich u.a. ein 
	Austausch-Getriebe verpflanzt sowie Teile der Auspuffanlage, eine neue 
	Zylinderkopfdichtung und weitere Ersatzteile.
	
	Da der Wagen zum 
	Zeitpunkt des Verkaufs TÜV-fällig war und ihm für diesen u.a. neue Reifen, 
	ein dichter Auspuff und weitere Kleinigkeiten fehlten, war die Entscheidung 
	kein Geld mehr in ihn zu stecken recht einfach.
	
	 
	Der Golf 
	II GTi
	
	Ein neues Auto mußte her. 
	Es sollte auch dieses Mal ein Golf II werden. Da ich mir das Auto nun 
	komplett selbst finanzieren mußte und ich darüber hinaus zwischenzeitlich 
	angefangen hatte zu studieren, war ein Edition One dieses mal noch außer 
	Reichweite.
	
	Ich hatte an einen Golf II GT Special mit 90PS gedacht, der noch im Bereich des 
	bezahlbaren gewesen wäre. Die Realisation gestaltete sich eher schwer, 
	denn es war zwar in den verschiedenen Anzeigenblättern, allen voran dem 
	Heißen Draht, der eine oder andere dieses Typs vorhanden, nur waren diese 
	als ich anrief meistens schon verkauft oder entsprachen aus anderen Gründen 
	nicht meinen Vorstellungen.
	
	Da es langsam Oktober wurde und der TÜV meines Golf CL nun überfällig war, 
	wurde die Zeit langsam knapp. Ich schaute, eigentlich nicht wirklich 
	ernsthaft, im Heißen Draht mal in die Rubrik Golf GTi. 
	
	
	Da las ich dann folgende Anzeige:
	
	Die Anzeige hörte sich wie ein mehrfacher Widerspruch an. Trotzdem war ich 
	neugierig geworden, hatte sowieso keine wirklichen Alternativen mehr und 
	rief daher an.
	
	Es sei ein HJS G-Kat nachgerüstet worden und der langjährige Besitzer war 
	älteren Baujahrs und ist nur selten mit dem Wagen gefahren. Ich fragte 
	trotzdem noch das eine oder andere Mal nach, ob der Tachostand denn wirklich 
	original sei. Nachdem meine Bedenken teils zerstreut waren, war ich bereit 
	mir den Wagen mal anschauen zu fahren. Da der Standort rund 70km entfernt 
	war, fing ich schon im voraus an den Preis angemessen zu verhandeln. Nachdem 
	der Herr mir zufriedenstellend entgegen kam, machte ich mich zusammen mit 
	einem Kumpel und einer Bekannten auf den Weg und schaute mir den Wagen an. 
	Der Wagen schien dem zu entsprechen was man in der Anzeige versprach. Eine 
	kurze Probefahrt offenbarte nur ein paar Kleinigkeiten. Da meine 
	Kenntnisse von potentiellen Schwachstellen und das Erkennen dieser 
	seinerzeit noch nicht wirklich vorhanden waren, machte ich den Vorschlag etwas 
	anzuzahlen, ihn mitzunehmen und dann bei mir von einer Werkstatt 
	durchsehen zu lassen.
	
	
	Auch diesem stimmte man zu und der Check in der Werkstatt bestätigte, daß 
	mit dem Wagen abgesehen von Kleinigkeiten soweit alles in Ordnung war. 
	Trotzdem war dies ein Wagen mit Baujahr 85 und dem Rechnung tragend, 
	konnte ich den Preis schlußendlich auf zwei Drittel des ursprünglichen 
	herunterhandeln.
	
	Nun war ich also 
	Eigentümer meines zweiten Golf II, diesmal unbeabsichtigt sogar eines GTi’s 
	und das auch noch preiswerter als geplant.
	
	Zu Hause angekommen, 
	wurde der Wagen im Innenraum erstmal auseinandergenommen und gründlich 
	gereinigt. Ich verlegte sauber alle erforderlichen Kabel und schloß das 
	Radio, Verstärker und Boxen ordnungsgemäß an.
	
	Der GTi hat mir lange 
	Zeit viel Freude bereitet und war damit sein Geld auch mehr als wert. Trotzdem konnte 
	er nicht verbergen, daß er Baujahr 85 war. Mit der Zeit gingen immer mehr 
	Teile kaputt. Angefangen mit dem defekten Kofferraumschloß, so daß der 
	Kofferraum nur noch umständlich zu öffnen war, die Kupplung war 
	am Ende angelangt, der G-Kat war nicht mehr ganz frisch, der 
	Beifahrerspiegel war defekt und viele weitere 
	Kleinigkeiten die schon frühzeitig erkennen ließen, daß ich diesen Wagen 
	nicht mehr zum TÜV bringen würde.
	
	So hatte ich nun 
	wenigstens genügend Zeit mich nach einem geeigneten Ersatz umzuschauen.
	
	 
	
	
	Der Golf II GTi 16V Edition One
	
	Da mein Wunschauto noch 
	immer ein Golf II GTi 16V Edition One war, schaute ich mir mal an, was dafür 
	denn noch verlangt wird.
	
	Da man einen Edition 
	One eher weniger in Anzeigen-Blättern wie dem Heißen Draht findet, fiel mir 
	als erste Anlaufstelle nur eBay ein, wo ja bekanntlich so ziemlich alles 
	angeboten wird. Und tatsächlich - bei eBay gab es den einen oder anderen 
	schon zu erschwinglichen Preisen, nur waren dies dann meistens Autos die 
	schon nah am Ende waren. Auch nach längerem beobachten von eBay wurde 
	lediglich klar, daß dort zumeist nur Schrott angeboten wird.
	
	Mehr zufällig schaute 
	ich dann mal bei mobile.de und autoscout24.de vorbei, um dann bei letzterem 
	im Januar 2004 auf folgende Anzeige zu stoßen:
	
	
	
	Die Bilder sahen 
	vielversprechend aus, auch die Daten waren gut und der Preis bewegte sich 
	ebenfalls an der Obergrenze dessen, was mein neues Auto diesmal kosten 
	durfte.
	
	Der Anruf in 
	Birkholzaue bei Berlin war grundsätzlich positiv, ergab allerdings auch einiges 
	negatives.
	
	Positiv war, daß der 
	Wagen erst 3 Vorbesitzer hatte. Der erste war eine zum Zeitpunkt des 
	Kaufs 38-jährige Frau, der zweite ein z.Z.d.K 46-jähriger Herr und der 
	dritte Vorbesitzer schließlich ein z.Z.d.K 30 Jahre alter Herr.
	
	


	


	
	Weniger positiv, eher 
	verwirrend waren die Eigentums-/Besitzverhältnisse zuletzt. Der Verkäufer war nicht 
	der letzte Besitzer des Wagens, aber zumindest der aktuelle 
	Eigentümer.
	Negativ zu 
	beurteilen war, daß eine der Alu-Felgen fehlte und der Wagen daher 
	auf einem Notrad stand. Desweiteren hatte er im linken Kotflügel eine kleine 
	Beule, die aber zum Glück nicht weiter schlimm war. Hinzu kam, daß 
	der Wagen seit 2 Jahren abgemeldet war und daher stand. Folglich waren auch 
	TÜV und AU abgelaufen und da die damals noch geltende Frist von 18 Monaten überschritten war, mußte er nun auch noch zur strengeren Volluntersuchung.
	
	Da dies beides und die 
	große Entfernung bis nach Berlin mit erheblichen Kosten verbunden waren, 
	hatte ich einen guten Ansatz den Preis schon im Vorfeld ein wenig zu 
	verhandeln.
	
	Einig darüber, schaute 
	ich mir den Wagen nach einigen Verzögerungen und einer langen Fahrt dann vor 
	Ort einmal genauer an. Auch hier bestand ich darauf, den Wagen in einer 
	Werkstatt untersuchen zu lassen. Der Besuch in der Werkstatt, brachte eine 
	beträchtlich Menge von allerdings nur kleineren Mängeln zu Tage. Die 
	würden allerdings dazu führen, daß der Wagen keinen TÜV bekommt.
	Wir verblieben so, daß 
	die gefundenen Mängel behoben werden, der Wagen seine Volluntersuchung 
	bekommt und die Felge inklusive Reifen besorgt wird und man sich dann 
	nochmal in Verbindung setzt.
	
	Nachdem der Wagen dann 2 
	Jahre TÜV hatte, konnte der Kauf schließlich zum Abschluß gebracht werden. Die Felge und den 
	Reifen hatte der Herr nicht besorgt, so 
	daß ich nun einen besseren Preis aushandeln konnte, inklusive der Anlieferung per Anhänger nach Hannover.
	
	Nach einigen weiteren 
	Verzögerungen hat der Transport nach Hannover dann am Mitte März 2004 endlich 
	geklappt, wo ich den Wagen abermals in einer Werkstatt durchchecken ließ. 
	Diese Werkstatt meines Vertrauens fand nichts Offensichtliches und 
	bekräftigte noch, daß dies 
	ein guter Preis für den Wagen sei.
	
	Ich hatte nun noch 
	genügend Zeit meinen alten Golf II GTi zu verkaufen. Wiederum durch 
	autoscout24.de fand ich einen Käufer, der mir in etwa das was ich mir für den mit Mängeln 
	behafteten GTi vorgestellt hatte bot.
	
	Den Verkauf machte ich 
	dann alsbald dingfest und habe mich Anfang April 2004 im 
	Brief des Golf II GTi 16V Edition One als neuen Eigentümer eintragen 
	lassen.
	
	Schon kurze Zeit 
	später stellte sich der vermeintlich gute Kauf aber als Dauerbaustelle 
	heraus. Unverhofft riß der Zahnriemen und zerstörte dabei 2 Ventile. Und 
	daß, wo ich eine Woche später einen Termin zum Wechsel desselben hatte.
	Zum Glück hatte ich kurz zuvor Bekanntschaft mit einem überaus talentierten 
	KFZ’ler geschlossen: Artur, der für die nächsten Jahre mein Chief-Mechaniker 
	und Freund werden sollte. So war durch seinen beherzten persönlichen Einsatz 
	der 16V schon kurze Zeit später wieder fahrbereit.
	
	Es kamen im Laufe der Zeit 
	noch viele weitere kleinere und größere Reparaturen hinzu, so daß bereits 
	die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft eine ordentliche Stange Geld 
	gekostet hat. Zum Winter 2005 hin war der Wagen dann so reparaturbedürftig 
	geworden, daß ich ihn erstmal abgemeldet hatte. 
	Über 
	den Winter habe ich dann für den Edition One fleißig Teile gesammelt, um 
	dann im Frühjahr/Sommer 2006 mit vollem Elan die Reparaturen und 
	Verbesserungen durchführen zu können.
	Kaum war der Wagen mehr oder weniger TÜV-fertig, stand der nächste kapitale 
	Motorschaden ins Haus: Pleullagerschaden. Diesmal mußte also ein neuer 
	Motor her.
	Per Zufall war ein Ersatzmotor schnell in der Nähe gefunden, der mit viel 
	Neuteilen versehen war und wohl erst 95Tkm runter hatte. Leider aber hatte 
	auch dieser Motor schon die besten Tage hinter sich, da er anscheinend 
	defekte Kolbenringe hatte und dementsprechend viel Öl fraß. 
	Im Sommer 2007 
	schließlich kam es dann zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem 
	Voreigentümer – siehe merkwürdige Besitzverhältnisse weiter oben -, die im 
	Ergebnis darauf hinauslief, daß ich den 16V wieder in den Zustand zum 
	Zeitpunkt des Kaufes in 2004 zurückversetzt habe und ihn dann an den 
	Voreigentümer rückübereignen mußte. Einige Sachen waren leider nicht mehr 
	umkehrbar, so insbesondere der Neulack. Alles in allem also ein nettes 
	Verlustgeschäft.
	
	
	
	Der Golf II PN
	
Dadurch daß der 16V im 
	Herbst 2005 immer mehr Probleme machte, brauchte ich für den Winter ein 
	anderes Auto. Durch Zufall hatte mein Schwager mich genau zu diesem 
	Zeitpunkt auf ein bei ihm im Bekanntenkreis zum Verkauf stehendes Fahrzeug 
	hingewiesen: Ein Golf PN mit nur 97Tkm auf der Uhr! Und dazu noch zu einem 
	äußerst günstigen Preis! Da der Zustand so gut war, daß ich ihn dann auch 
	als generellen Alltagswagen nutzen wollte, hab ich ihn mittels 
	Kaltlaufregler zum Steuern sparen auf Abgasnorm D3 gebracht und zur Erhöhung 
	des Komforts eine Servolenkung nachgerüstet. Bis zum Verkauf hat mir 
	der PN viel Freude bereitet, insbesondere da er - trotz kleiner Macken - 
	sehr zuverlässig war und nur geringe Reparaturkosten verursacht hat. 
	Leistungstechnisch war er zwar nicht das Maß der Dinge und auf der Autobahn 
	mit ihm fahren machte nicht wirklich Spaß, dafür lagen seine Stärken durch 
	das original belassene Fahrwerk umso mehr im Offroad-Bereich. :-)
	 
	
	Der Golf II GTi G60 Edition 
	One
	Zum Spätsommer 2007 
	mußte ich den 16V nun also wieder abgegeben. Trotz der mittlerweile – vor 
	allem durch die hohen finanziellen und zeitlichen Investitionen - 
	entstandenen emotionalen Bindung an den Edition One, war ich teilweise auch 
	froh einen Neuanfang machen zu müssen, da der 16V einige substantielle 
	Defizite erkennen ließ, die einem weiteren Aufbau schon aus objektiven 
	Gründen hätten entgegen stehen müssen. Nach diesem frustreichen Erlebnis 
	unseres Rechtsystems – Recht haben vs. Recht bekommen – saß ich nun also 
	auf einem stattlichen Berg von (Tuning-)Teilen, der plötzlich nutzlos 
	geworden schien.
	Da ich aber nach wie vor fasziniert war vom Edition One, war für mich 
	eindeutig klar, daß ich adäquaten Ersatz brauchte.
	Ich schaute also wieder an den einschlägigen Orten und wurde relativ schnell 
	fündig. Ich hatte dieses Mal mein Augenmerk nicht nur auf 16V’s gelegt, 
	sondern auch die G60 mit in Betracht gezogen und fand bei mobile.de schließlich 
	folgenden Edition One G60:
	
	
	
	Dieser G60 stand im Werratal und wurde zu einem sehr guten Preis angeboten, 
	so daß ich ihn mir umgehend anschaute und auch Probe fuhr. Ursprünglich war 
	es mal ein Golf GTi Edition One mit 107PS (MKB PF), äußerlich sofort 
	erkennbar u.a. an der fehlenden 16V Antenne und der nicht geklebten Scheibe. 
	Dieser wurde dann vom Vorbesitzer auf G60 umgebaut. Er hatte, auch für einen 
	Edition One, eine ungewöhnlich reichhaltige Ausstattung, die sich eigentlich 
	nur mit einem Wort beschreiben läßt: Vollausstattung.
	
	Alleine Merkmale wie Klimaanlage und Schiebedach, elektrische Fensterheber, 
	beheizbare Wischwasserdüsen, elektrische / beheizbare Außenspiegel und 
	Zentralverriegelung sind schon beachtlich. Aber darüber hinaus verfügt er, 
	für einen Edition One sehr ungewöhnlich, über eine komplette 
	Lederausstattung und durch die serienmäßigen Extras somit auch über 
	Türpappen ohne Löcher für Fensterheber und Spiegelverstellung.
	Die zum Zeitpunkt des Kaufes 36-jährige Erstbesitzerin scheint einfach alles 
	was es seinerzeit zu ordern gab auch bestellt zu haben.
	
	Der Wagen stand beim Arbeitgeber des Verkäufers, wo es idealerweise eine 
	Werkstatt mit Hebebühne gab, so dass ich mich schon vor Ort davon überzeugen 
	konnte, daß dieser Edition One nicht so ein Geldgrab wie sein Vorgänger 
	wird und somit eine gute Basis für die Zukunft darstellte.
	
	Man ist sich schnell einig gewesen und so habe ich den Wagen kurze Zeit 
	später abgeholt und dann gleich mit Saisonkennzeichen zugelassen.
	
	Ende August 2007 durfte der G60 gleich auf die große Reise, da ich mit Sven 
	über’s Wochenende nach Stockholm gefahren bin. Die Reise an sich war gut und 
	auf der Fahrt selbst gab es auch keine größeren Zwischenfälle. Nur die 
	Lautstärke der Supersprintanlage ist insbesondere auf einer so langen 
	Strecke doch sehr laut.
	
	Sonntagmorgen wieder in der Heimat angekommen, machten sich bereits einige 
	merkwürdige Geräusche bemerkbar. Kurze Zeit später gab es dann einen Knall 
	und Teile des G-Laders hatten sich selbstständig gemacht. Glück im Unglück 
	war dabei wirklich, daß es zu Hause passierte und ich zufälligerweise vor 
	geraumer Zeit einen kompletten G60 Motor gekauft und somit auch einen 
	G-Lader als Ersatz vorrätig hatte.
	
	Im Sommer 2008 fuhr ich mit dem G60 schließlich mal zu SLS auf den 
	Prüfstand, um endlich herauszufinden wie viel Leistung das gute Stück hatte. 
	Ich war schon seit dem Kauf mit den Reserven des Motors sehr zufrieden und die 
	gemessene Leistung war 
	dann schließlich noch um einiges höher als gedacht. Der Edition One hatte 
	mit einem 70er Laderad rund 220 PS auf die Rolle gebracht und das bei einer 
	relativ hohen Ansauglufttemperatur.
	
	
	
 
	Der Passat W8
	
	Die (teure) Erkenntnis aus dem Stockholm-Trip war, daß ich den Golf 
	wirklich nur noch für reine Spaßfahrten und keine extremen Langstrecken mehr 
	einsetzen wollte. Demzufolge war ein gescheites Alltagsfahrzeug von Nöten, 
	da der Golf PN zwar zuverlässig, aber einfach nicht mit Fahrfreude zu 
	bewegen war.
	
	
	
	Ich hatte schon seit 
	längerem vor, mir bei passender Gelegenheit einen Passat W8 zu holen und 
	hatte dafür schon kontinuierlich die in Frage kommenden Anzeigen im Auge behalten. Ich hatte 
	allerdings so hohe spezielle Anforderungen an meinen potentiellen Passat was die gewünschte 
	Mindestausstattung angeht, daß 
	das richtige Fahrzeug eine ganze Weile auf sich warten ließ. Mitte 2008 war es dann 
	soweit:
	
	
	
	Ein Passat W8 mit allem was ich wollte und noch sehr viel mehr stand 
	bei einem VW Händler zum Verkauf. Mit Baujahr September 2004 war es einer 
	der letzten, wenn nicht sogar der letzte gebaute W8. Erstbesitzer war 
	Volkswagen und der Herr danach schon in den 70igern.
	
	Da mein Vater einst 
	einen Passat V6 mit ähnlicher Ausstattung fuhr, brauchte ich auch keine 
	allzu ausgiebige Probefahrt zu machen und habe den Wagen sogleich gekauft. Den 
	Golf PN habe ich dann im Anschluß noch zu einem guten Kurs verkaufen können.
	
	
	So fahre ich heute 
	im Alltag einen Passat W8 und im Sommer als Spaß-/Liebhaberfahrzeug 
	einen Golf 2 G60 Edition One.
	
 
	Der Golf II GL
	Da im 
	Frühsommer 2009 unsere Tochter 
	Leia zur Welt gekommen ist, brauchte meine Frau Patrycja - um unabhängig von 
	mir mobil zu sein - ein Auto. Da sie seit sie einst den Führerschein gemacht 
	hat nie ein eigenes Fahrzeug hatte und auch sonst seither nur wenig Praxis 
	auf der Straße bekam, mußte ein adäquates Automobil her, das den einen oder 
	anderen Fehler großzügig verzeiht, einen übersichtlichen Rundumblick zulässt 
	und dazu noch einfach zu fahren ist.  Also ein Golf 2! ;-)
	
	Und um das fahren erstmal so einfach wie möglich zu machen sollte es ein 
	Automatik sein. Da solche Fahrzeuge nicht sehr beliebt sind und zumeist von 
	älteren Herrschaften bewegt wurden, gibt es im Markt wirklich gut erhaltene 
	Modelle mit Top-Ausstattung zu sehr fairen Preisen.
	
	So stieß ich dann auf folgende Anzeige bei mobile.de:
	
	
	
	So haben wir uns den Wagen angeschaut, sind uns schnell einig geworden und 
	haben ihn dann kurze Zeit später sogar angeliefert bekommen.
	Genau das richtige Auto zum üben. Damit das ein- und aussteigen der kleinen 
	Prinzessin beim nächsten Auto aber einfacher von statten geht, wird ein 
	etwaiger Nachfolger definitiv ein 4-Türer... :-)